Einfach gesagt: Mining ist das System, mit dem auf der Blockchain einerseits neue Coins generiert und andererseits Transaktionen mit bestehenden Coins validiert werden.
Miner sind Computerbesitzer, die dem Netzwerk einer Kryptowährung, die auf einem “Proof-of-Work” Protokoll basiert, die Rechenleistung ihrer Computer zur Verfügung stellen. Wer als erster einen neuen Block überprüft, wird mit neu generierten Einheiten der Kryptowährungen belohnt. Diese Belohnung nennt man “Block Reward”. Die Computer schürfen dann um die Wette. Erfahre im Detail, wie Mining funktioniert, was es mit Kryptowährungen zu tun hat und welche stromsparenden Alternativen es gibt.
Grundlagen
Zuerst einmal ein kurzer Fresh-Up zur Blockchain: Die Blockchain besteht aus mehreren Blöcken. Jeder Block steht für eine Transaktion, zum Beispiel für die Überweisung eines Coins von Person A an Person B. Die Blöcke werden als Kette digital aneinandergeknüpft, um so Fälschungssicherheit und Nachvollziehbarkeit zu garantieren.
Mining als Validierungsprozess
Was heisst denn aber nun «Um die Wette schürfen»? Die Analogie kommt aus dem «Goldschürfen» und steht für das System, mit dem auf der Blockchain einerseits neue Coins generiert und andererseits Transaktionen mit bestehenden Coins validiert werden. Du kannst es dir wie folgt vorstellen:
Kaufst du einen Bitcoin, dann muss diese Transaktion zuerst überprüft und anschliessend der Blockchain angefügt werden. Im Gegensatz zum Kauf von FIAT-Währungen, bei der das Finanzinstitut die Kontrolle übernimmt, wird die Überprüfung dezentral, durch das Lösen einer komplexen Rechenaufgabe durchgeführt. Eine Vielzahl von Miner (Computer oder auch Full Nodes) stehen im Wettbewerb, um die Aufgabe möglichst schnell zu lösen. Der Sieger fügt die validierte Transaktion der Blockchain hinzu und erhält dafür eine Entlohnung in Form von Kryptowährungen.
Dieser Konsensmechanismus heisst Proof of Work und viele Kryptowährungen, wie z.B. Bitcoin, Dodgecoin oder Litecoin setzen auf diese Blockchain.
1) Person A sendet Person B 0.025 BTC.
2) Die Transaktion wird erstellt.
3) Die Transaktion wird den Minern zur Kontrolle übergeben.
4) Die Miner validieren die Transaktion. Der schnellste Rechner gewinnt.
5) Die Transaktion wird der Blockchain angehängt.
6) Person B erhält 0.025 BTC von Person A.
Kritik am Mining
Bitcoin und Co. sehen sich in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit der Kritik ausgesetzt, weil beim Mining viel Energie verbraucht wird. Dadurch, dass viele Computer gleichzeitig und unter Zeitdruck das gleiche Rätsel lösen, wird eine grosse Menge an Strom verbraucht. Von 2009 bis 2019 stieg die Rechenleistung, die zum Mining eines Bitcoins benötigt wurde, um das 12 Billionenfache (!). Diese Schwäche des Proof of Work Verfahren zur Validierung von Transaktionen auf der Blockchain wird zunehmend durch das Proof of Stake Verfahren abgelöst.
Alternative zum Mining: Proof of Stake
Es gibt auch einen alternativen Weg, um Transaktionen zu bestätigen: PoS (Proof of Stake) oder auch Forging genannt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des PoW (Proof of Work) Konsensmechanismus.
Beim Proof of Stake müssen sich die Full Nodes (Validators), die die Transaktion bestätigen möchten, in Form von Kapital beteiligen. Das heisst, die Validators (anstelle von Miner) nehmen an einer Art Lotterie teil. Je mehr Kapital eingesetzt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das Auswahlverfahren zu gewinnen. Als Stake gilt dabei die Token-Anzahl, welche der Validator besitzt.
Du kannst es mit klassischen Aktien vergleichen: Je grösser dein Anteil an Aktien einer Firma ist, desto mehr Stimmrecht hast du. Wichtig dabei: Die «Verlierer» der Lotterie erhalten ihr eingesetztes Kapital wieder gutgeschrieben.
Proof-of-Stake bringt eine Reihe von Verbesserungen mit sich:
Bessere Energieeffizienz – man braucht nicht so viel Energie für Proof-of-Stake-Berechnungen, da die validierende Partei sich beteiligt. Die Bestätigung der Transaktion beginnt erst, wenn der Zuschlag erteilt wurde.
Niedrige Eintrittsbarrieren, reduzierte Hardwareanforderungen – es ist keine Elite-Hardware erforderlich, um eine Chance zu haben, neue Blöcke zu erstellen.
Aufgrund des geringen Energiebedarfs sind weniger Kommissionen für eine Transaktion erforderlich.
Mehr Sicherheit durch wirtschaftliche Strafen für Fehlverhalten
Die Ethereum Blockchain beispielsweise setzt auf diesen Konsensmechanismus und hat erst kürzlich im September 2022 die gesamte Blockchain darauf umgestellt. Ethereum verspricht sich damit eine zukunftsorientiertere, sichere und nachhaltige Lösung für das Handeln mit Kryptowährungen.
Wir hoffen, dieser Artikel war hilfreich für dich und du hast nun ein erstes Verständnis zum Thema Mining.
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